4 mitten im Sauerland – das sind Bestwig, Eslohe, Meschede und Schmallenberg. Vier Kommunen, die einiges gemeinsam haben und deshalb bereits seit 2009 gemeinsam an ihrer Regionalentwicklung arbeiten.
Klicken Sie sich durch die Kacheln, um mehr über die Kommunen, die Region, Nachbarn und regionale Themen zu erfahren:
Wissenswertes über die LEADER-Region 4 mitten im Sauerland :
Ziele & Themen der "4 mitten im Sauerland"
Erklärtes Ziel der Arbeit im LEADER-Kontext ist es, die Region interessant und attraktiv zu halten, damit die Bevölkerung gut und gerne hier leben kann und will. Gäste sollen sich in der Region wohlfühlen und gerne wiederkommen. Unternehmen soll ein Umfeld geboten werden, um erfolgreich wirtschaften zu können. Dazu müssen die positiven Eigenschaften in der Region bewahrt, gestärkt und herausgestellt werden sowie bestehende Defizite und sich abzeichnende Risiken mit innovativen Ideen gemindert oder kompensiert werden. Es kommt dabei insbesondere auf die Verknüpfung von einer attraktiven Kulturlandschaft, regionsspezifischen Traditionen sowie modernen und zukunftstauglichen Lebensbedingungen für die Bewohner an.
Daher wurde auf der Grundlage des bisherigen übergeordneten Entwicklungsleitzieles für die Region („Stärkung einer modernen und innovativen regionalen Gemeinschaft auf der Basis einer aktiv gelebten Tradition sowie Schutz und Bewahrung einer attraktiven Kulturlandschaft“) für die Förderperiode 2023-2028 das neue übergeordnete Leitbild der Region „4 mitten im Sauerland“ für die nächsten zehn Jahre erstellt:
Wir sind eine starke Region - mitten im Sauerland
Wir haben eine lebens- und liebenswerte Heimat mit lebendigen Orten. Wir pflegen Tradition und Baukultur und nehmen unsere Zukunft tatkräftig in die eigenen Hände. Wir sorgen für Unternehmen und Arbeitsplätze mit Perspektive. Wir entwickeln in allen Lebensbereichen laufend neue innovative, resiliente und nachhaltige Ideen, auch digital. Wir kümmern uns um die Infrastruktur und Versorgung in den Dörfern und Städten, für uns und unsere Gäste. Hier wollen wir leben, arbeiten und uns wohlfühlen. Wir „4 mitten im Sauerland“.
Aus diesem zentralen Entwicklungsleitziel wurden vier Teil-Entwicklungsziele erarbeitet, die für die Region von hoher Bedeutung sind:
Die Orte der Region und die engagierte regionale Gemeinschaft stärken!
Zentral für die Region ist die Stärkung des sozialen Zusammenhalts und des nachhaltigen Bauens und Erhalt von Gebäuden in den Gemeinden und Städten der Region.
Eine gut funktionierende dörfliche und regionale Gemeinschaft ist häufig der beste Schutz gegen Wegzug und eine, durch die demographische Entwicklung verursachte Entleerung des ländlichen Raumes. Wichtig ist, nicht nur seine eigene dörfliche Umgebung im Blick zu haben. Der Blick über den Tellerrand, über die eigenen Ortsgrenzen hinaus, ist Voraussetzung für jedwedes regionales Handeln.
Das Ziel ist von besonderer Bedeutung, da es sowohl zutiefst lokal verankert ist als auch die wesentlichen Aspekte des Zusammenlebens sowie gegenseitige Unterstützung und gleichzeitig das Ortsbild, die Baukultur und die Weiterentwicklung hin zu einer nachhaltigen Baukultur umfasst.
Die Natur und Umwelt - insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels - sichern und entwickeln!
Als Teilregion des gesamten Sauerlandes verfügt die Region über umfangreiche Natur- und Naturraumressourcen. Sie stellen ein wesentliches Kapital der Region dar, sowohl wirtschaftlich (Tourismus, Holzindustrie etc.), als auch im Bereich des Landschaftsbildes und des Klimaschutzes. Der Naturraum in der Region ist nicht nur Umgebung, sondern lebendiger Bestandteil des Lebens-, Wohn- und Arbeitsumfeldes. Das regionale Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur und Umwelt insgesamt soll in der Bevölkerung gestärkt werden. „Global denken, lokal handeln“ gilt im besonderen Maße für dieses Entwicklungsziel. Dies soll auf regionaler Ebene aufgegriffen und regionsspezifisch umgesetzt werden.
Den digitalen und technologischen Wandel sowie die wirtschaftliche Entwicklung der ländlichen Region weiter voranbringen!
Den Bewohnerinnen und Bewohnern der Region sollen genauso wie den Unternehmen und potenziellen Existenzgründern moderne, zeitgemäße und zukunftssichere Rahmenbedingungen geboten werden. Die Region soll sich künftig mehr als bisher durch innovative Ansätze für eine „Wirtschaft 4.0“ von anderen unterscheiden. Der Fokus liegt darauf Arbeitsplätze in der Region zu erhalten und zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Der digitale Aspekt einer zukunftsgerechten Wirtschaft ist herauszustellen. Gleichzeitig sind neue Lebens- und Arbeitsmodelle im ländlichen Raum hier – auch angesichts der Veränderungen durch die Corona-Pandemie – von Bedeutung.
Die Traditionen bewahren, die Versorgung zukunftsfähig und die Heimatregion lebenswert gestalten!
Die Region „4 mitten im Sauerland“ hat vielfältige Traditionen – im Handwerk, der Industrie, in der Kultur und in der Brauchtumspflege. Eine moderne Region ist sich dieser Traditionen bewusst, pflegt sie und bezieht sie in die Planungen für künftiges Handeln mit ein. Die Kenntnis über das Vergangene birgt oftmals Lösungsansätze für das Kommende.
Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Aspekte der Daseinsvorsorge und Gesundheitsvorsorge – im Sinne von Vorsorge und Versorgungsangebot für alle Generationen zu fördern – ebenso wie die Freizeit-, Kultur- und Tourismusangebote der Region zu unterstützen. Dies trägt dazu bei, dass die Region auch weiterhin eine hohe Lebensqualität bewahrt und diese stetig weiterentwickelt. Gleichzeitig hilft dieses Ziel aber auch dabei, Besucher in der Region willkommen zu heißen, was für die Tourismusregion „Sauerland“ von großer Bedeutung ist.
Diese und weitere Ziele sollen gestützt werden durch Aktivitäten und Engagements in vier Handlungsfeldern:
Handlungsfeld 1: Starke Orte mitten im Sauerland
Entwicklung von Dörfern, Gemeinden und Städten, sowie das Zusammenleben der hier wohnenden Menschen ist von größter Bedeutung für die Region „4 mitten im Sauerland“. Zentral ist dafür die Stärkung des Ehrenamts und der Vereinskultur, durch gezielte Förderung des Nachwuchses in den Vereinen und Einrichtungen von Gemeinschaftseinrichtungen und Treffpunkten, teilweise auch mit baulichen Maßnahmen. Neu in diesem Handlungsfeld ist daher eine fokussierte Betrachtung des nachhaltigen Bauens. Gleichzeitig soll mit diesem Handlungsfeld ein Fokus auf Nahversorgung und Infrastruktur in und zwischen den Dörfern gelegt werden. Vor allem flexible und mobile Angebote sollen bei der Nahversorgung mitgedacht werden. Infrastrukturell ist neben der Stärkung der Verkehrsinfrastruktur vor allem auch die Verbesserung der technischen Infrastruktur von Bedeutung.
Zentrale Themenbereiche: Ehrenamt, Dorferneuerung, Nahversorgung, Bausubstanz/ -kultur, Gemeinschaftseinrichtungen/Treffpunkte, Dorfleben, Infrastrukturg
Handlungsfeld 2: Gutes Klima mitten im Sauerland
Der Name des Handlungsfeldes bezieht sich auf mehrere Deutungsmöglichkeiten des Begriffs „Klima“. Einerseits soll das Klima global betrachtet und auf regionaler wie auch lokaler Ebene mitgedacht und behandelt werden. Andererseits sollen auf regionaler Ebene Lösungen für die Klimafolgen und ihre Auswirkungen entwickelt werden. Zentral ist daher der Kilmaschutz, sowie der Klimawandel und die Klimafolgen(-anpassung). Der Fokus liegt hierbei auf den Möglichkeiten von Recycling und Upcycling beispielsweise bei Aspekten des Umnutzens beim Nachhaltigen Bauen oder auch Weiternutzen und Reparieren in z.B. Repair-Cafés. Des Weiteren Fokussiert sich die Region auf die Stärkung der Biodiversität und in diesem Zusammenhang auch die Natur und Umwelt, sowie die Förderung erneuerbarer Energien. Hierfür sollen Ansätze entwickelt werden, welche der regionalen Wertschöpfung dienen und Abhängigkeiten vermindern.
Zentrale Themenbereiche: Biodiversität, Klimaschutz und Klimawandel / Klima (-folgen-anpassung), Re- und Upcycling, Erneuerbare Energien
Handlungsfeld 3: Innovatives Arbeiten mitten im Sauerland
Um die wichtigsten Wirtschaftsthemen der Region zukunftsfähig und unabhängig zu erhalten ist es wichtig eine gute Bildung, schwerpunktmäßig für Kinder und Jugendliche zu stärken, aber auch Bildung im Sinne des Erfahrungsaustausches zwischen allen Generationen zu ermöglichen. Ansprechende Bildungsangebote auch über das Schulwesen hinaus helfen der Region bezüglich nötiger Fachkräfte gut aufgestellt zu bleiben.
Leistungen und Angebote in den Orten (z. B. im Einzelhandel) sollen zukünftig noch stärker digitalisiert werden. Und die Bekanntheit der Unternehmen über digitale Medien gestärkt werden. Unter Wirtschaft 4.0 soll die Digitalisierung insgesamt in allen Themenbereichen des Wirtschaftens und Arbeitens mitgedacht werden. In vielen Dörfern der Region gibt es Arbeitsplätze – eine Besonderheit – diese sollen erhalten und gestärkt werden.
Zentrale Themenbereiche: Digitalisierung, Fachkräftesicherung, Dienstleistung und Angebote - vor Ort und digital, Bildung, Wertschöpfung
Handlungsfeld 4: Lebenswerte Heimat mitten im Sauerland
Dieses Handlungsfeld umfasst einerseits Themenbereiche rund um die Versorgung, Vorsorge und Gleichberechtigung der Menschen in der Region und geht andererseits auf die Besonderheiten und Angebote der Region für Gäste ein.
Themen wie Mobilität und Gesundheitsvorsorge spielen eine wichtige Rolle für den Erhalt und den Ausbau Lebensqualität in der Region. Hiermit sind alle Ansätze gemeint, die der Grundversorgung dienen. Im weiteren Sinne auch Mobilitätsmöglichkeiten, diese soll in diesem Handlungsfeld unter dem Aspekt der Nahmobilität in und zwischen den Orten der Region eine nähere Betrachtung finden. Des Weiteren sollen die Themen Integration, Inklusion und Geschlechtergerechtigkeit in möglichst vielen Facetten in die Region eingebracht werden.
Darüber hinaus ist in diesem Handlungsfeld ein Themen-Trio beheimatet, welches in der aktuellen Förderperiode zu zahlreichen LEADER-Projekten geführt hat: Freizeit, Kultur und Tourismus. Hier soll es in der neuen Förderperiode insbesondere um die Entwicklung und Flexibilisierung von Angeboten, insbesondere auch im Außenbereich, gehen.
Zentrale Themenbereiche: Mobilität, Gesundheitsversorgung, Integration und Inklusion, Geschlechtergerechtigkeit, Freizeit, Kultur und Tourismus